"Zukunft Zug" im Sauerland
Eisenbahnschienennetz. Das Sauerland Netz bildet eines der wichtigsten Bindeglieder zwischen den Städten und Gemeinden in der Region. Auf den unterschiedlichen Schienenstrecken werden nicht nur Fahrradtouristen und Wochenend-Kegelklubs gependelt. Längst sind auch zahlreiche Arbeitnehmer auf der Schiene unterwegs. Die Strecke zwischen Winterberg und Dortmund bietet dabei sicherlich das Herzstück der gesamten Trasse. Die Kontraste zwischen dem ländlichen Hochsauerland und der Metropolregion des Ruhrgebiets könnten kaum größer sein und liegen doch recht nah beieinander.
Auf dem Sauerland Netz verkehren seit 2004 die Linien RE 57, Dortmund-Sauerland-Express, RB 52, Volmetal-Bahn, RB 53, Ardey-Bahn und RB 54, Hönnetal-Bahn. Die DB Regio NRW tritt dabei als Verkehrsunternehmen auf. Aufgabenträger sind der Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR).
Dass sich auf und an der Schiene etwas tut sieht man besonders in Brilon. Dort entsteht gerade ein neuer „Hauptbahnhof“, welcher den Verkehr in der Waldstadt im Osten der Region künftig noch zügiger machen soll. Bislang war Brilon lediglich durch den Halt in Brilon Wald vertreten. Die neuen Gleise werden allerdings nicht nur vom Personenverkehr genutzt, sondern auch durch die heimische Industrie befahren.
Dass die Deutsche Bahn als Betreiber des Sauerland Netzes die Strecke noch bis in ferne Zukunft befährt, hängt stark von der künftigen Streckenausschreibung ab. Dann wird um knapp 200 Millionen Kilometer in ganz Deutschland gehandelt. Noch vor einigen Jahren scharten manche privaten Bahnanbieter noch mit den Hufen wenn es um derart lukrative und prestigeträchtige Strecken ging. Glaubt man jedoch manch medialer Prophezeiung, so geht das einstige Engagement der privaten Bahn-Konkurrenten im Regionalverkehr eher zurück. Auf der fernstrecke ist anbei aktuell nch gar keine Konkurrenz für die DB spürbar. Zu aufwändig und ebenso zu teuer sei das Prozedere um die Bewerbung mancher Strecken. Beträge bis in die siebte Stelle seien keine Seltenheit. Aufgrund dieser Kritik ist die Zahl der Bewerber um ein Netz von drei auf durchschnittlich zwei Bewerber zurückgegangen. Bessere Karten hat da sicherlich oft die Deutsche Bahn. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass auch künftig die roten Züge durchs Sauerland rollen. Viel wichtiger als der Anbieter sind für die meisten Nutzer jedoch die Fahrfrequenz und die Abdeckung der Netze. Diese Aspekte werden besonders in naher Zukunft für die Region von großer Bedeutung sein.