Von Berlin zurück ins Sauerland
Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf oder Frankfurt sind Oliver Rüther und seiner Lebenspartnerin Stephanie Prill nicht fremd. Trotz der großen Verlockungen in den deutschen Metropolen kamen beide ins sauerländische Arnsberg-Neheim und bauten den elterlichen Friseursalon vom Vater Hermann um. Vor dreizehn Jahren machte sich Oliver Rüther von Neheim auf den Weg in die Metropolen um sich in Sachen Haare, deren Pflege und Style weiter zu entwickeln.
Schon beim Düsseldorfer Star-Hairstyler Oliver Schmidt, dachte er am Ziel seines Erfolges zu sein. Doch 2006 hieß sein neuer Arbeitgeber Udo Walz. Er leitete das Flagship-Store des Starfriseurs. Königin Silva von Schweden, Nadja Auermann, Barbara Becker, Gerit und Anja Kling, Regine Sixt auch Reiner Calmund und Frank Elstner hat der Neheimer schon den Kopf „gewaschen“. Als rechte Hand des Starfriseurs Udo Walz hatte er und die gebürtige Berlinerin Stephanie Prill es mit vielen Prominenten, aber auch mit ganz normalen Menschen zu tun. Zwischendurch organisierte er noch diverse Bühnen- und Fashionshows. Nach drei Jahren zog es ihn von Berlin wieder ins Sauerland. Mit ihm auch kam auch Stephanie Prill nach Neheim. Sie war die Spezialistin bei Walz für Echthaarverlängerung und Verdichtung (Extension). Schauspielerinnen wie Simone Thomalla und Desiree Nick schätzen ihr Handwerk.
Beide führen nun seit knapp zwei Jahren den Friseursalon „Oliver Rüther by Udo Walz“ in Neheim, Möhnestraße 84a. „Sicher war es eine große Umstellung für mich als Berlinerin (Pankow/Prenzlauer Berg) in die Provinz umzuziehen“, erzählt Stephanie Prill. Prill weiter: „Die Wege zu exotischen Angeboten sind kürzer oder man fährt mit Taxi und ÖPNV. Das Lebensumfeld ist sicherlich bunter. Man ist aber auch anonymer, was je nach Individuum vielleicht nicht schlecht ist.“ Um die Sauerländer zu verstehen haben ihr die bekannten „Sauerland-Krimis“ geholfen, wobei sie so manches Mal sehr geschmunzelt hat. So ganz nebenbei hat sie die sauerländische Landschaft beeindruckt. „Erholungsgebiete sind in maximal 30 bis 45 Minuten zu erreichen, genauso wie die Großstädte im Ruhrgebiet“, meint sie. Beim Thema der Sauerländer stellte sie in den letzten zwei Jahren fest, dass sie nicht oberflächliche Großstädter sondern ehrliche Typen sind. Im Sauerland ticken die Schulen, Kindergärten und Familien noch anders.
Stephanie Prill und Oliver Rüther haben es nicht bereut von der Metropole ins Sauerland umzuziehen. „Klar haben wir den Umzug mit Skepsis betrachtet, aber es hat alles gut geklappt. Man muss eben überall seine Fühler ausstrecken sowie ein gutes Netzwerk aufbauen“, so der Friseurmeister. So kommen Kunden aus den deutschen Metropolen zu Oliver und Stephanie nach Arnsberg-Neheim. „Ich bin eben Bodenständig. Ich hätte auch ein Geschäft in Berlin übernehmen können, aber ich sehe hier in Neheim ein gutes Potential und ich mag diese Stadt“, betont Rüther. Dass der Starfriseur Walz die Arbeit seiner ehemaligen „rechten Hand“ schätzt, beweist auch die Walz-Homepage. Dort wird Arnsberg in einem Atemzug mit Berlin, Potsdam und Mallorca genannt. Auch wenn Rüther und Prill weiterhin mit Walz zusammen arbeiten, sei es in Berlin für Neuerungen in der Haarmode oder beim Shoppingsender HSE 24, bleiben beide Jungunternehmer dem Sauerland treu.
Mehr unter: www.oliver-ruether-by-udo-walz.de.
Text und Bild: Achim Benke