Neues Sauerland Monopoly
Auch im Sauerland liegen Reichtum und Armut, bzW. Gewinnen und Verlieren eng beieinander, besonders, wenn man scheinbar spielerisch mit seinem Vermögen umgeht. Dies ist beim Spieleklassiker Monopoly Gang und Gebe. Bereits seit mehr als 100 Jahren gehört das Brettspiel zu den beliebtesten gesellschaftlichen Zeitvertreiben überhaupt und ist bis heute ein absoluter Verkaufsschlager. Fast jeder Haushalt verfügt irgendwo über eine Version von Monopoly. In den letzten Jahren konnten sich Fans besonders an Sondereditionen des Originals erfreuen. Neben Walt Disney und den Simpsons gab es ebenfalls viele Städtemonopoly (Berlin, München oder Buxtehude) in limitierter Auflage. Nun hat sich der Verlag ebenfalls für eine Sauerland Version entschieden, welche in 2000-facher Auflage in der kommenden Woche auf den Markt kommen soll.
Dass man nun auch das Land der 1000 Berge auf ein Spielbrett gebracht hat erfreut sowohl Anhänger der Region, aber auch eingefleischte Monopoly Spieler. Anstelle der Schlossallee machen Spieler nun in Iserlohn Halt. Die bekannte Schillerstrasse nennt sich in der Regionalversion Olpe und auch die erhabene Burg Bilstein und sogar die Allerheiligenkirmes in Soest sind mit von der Partie. Der Spielverlauf ist aber trotz Namensänderungen und zahlreicher regionaler Bezüge noch immer der Alte. Wer bislang als unschlagbarer Monopolist galt, wird auch bei der Sauerland Edition beste Chancen haben.
Das Spiel wird sicherlich große Beliebtheit erlagen. Da Monopoly in fast allen Ländern der Erde große Bekanntheit genießt, dürfte die Sauerland Edition ebenfalls ein beliebtes Mitbringsel für Gäste aller Herrenländer sein. Ob die Region allerdings in einen Spielehype verfällt bleibt zu bezweifeln. Der Sauerländer an sich ist kein großer Zocker und geht nur selten ein unabschätzbares Risiko ein. Das macht ihn besonders in Krisenzeiten zum verlässlichen Partner. Ein Kneipengespräch zur Eurokrise warf sogar in einem kleinem Dorf bei Eslohe folgende Idee auf: „Wenn die mit Ihrem Euro und den Griechen inne Gülle fahren, dann prägen wir hier bald unsere eigenen Taler….“ Und wie sollen die wohl heißen? Na ist doch klar, „Lübke natürlich!“