London 2012: Erneut Medaille für das Sauerland
Meschede. Nach Helena Fromm kann nun eine weitere gebürtige Sauerländerin einen tollen Erfolg in London feiern: Die 33jährige gebürtige Meschederin Astrid Hengsbach hat bei den Paralympics in London im Rudern mit dem deutschen Mixed-Vierer die Silber-Medaille gewonnen. Heute lebt Astrid Hengsbach aus beruflichen Gründen in Hagen.
Im Alter von neun Jahren hat Astrid Hengsbach bei einem Ruder-Schnupperkurs in Meschede ihre große Leidenschaft für den Wassersport entdeckt. Nachdem sie zunächst zweimal pro Woche mit dem Rennrad zum Ruderclub gefahren ist, um zu trainieren, konnte sie die Einheiten schnell steigern und sich schon bis zum 18. Lebensjahr als Leistungssportlerin im Rudern behaupten.
Bei einem Autounfall im Jahr 2010 zog sich Hengsbach Verletzungen am rechten oberen Fußgelenk und an der rechten Hand zu, so dass sie heute nicht mehr schnell laufen, sondern nur noch gehen kann. Mit diesen Einschränkungen noch weiter zu trainieren, war zunächst schwer. „Ich habe aber gleich erkannt, was mir gefehlt hat, ich war schon immer ein sehr aktiver Mensch“, sagte Hengsbach im Interview mit Derwesten.de. Und so nahm sie das Training wieder auf. „Als ich gemerkt habe, dass ich noch boottauglich bin, war das für mich ein schöner und bewegender Moment. Mein Körper hat sich an den Sport, den er einmal leistungsmäßig gemacht hat, schnell wieder erinnert.“
Inzwischen rudert Astrid Hengsbach nicht mehr in Meschede, sondern beim RC Westfalen Herdecke. Ihr Trainer Guido Kutscher war bereits vor den paralympischen Spielen in London guter Dinge. Am vergangenen Wochenende hat es sich dann bewahrheitet: Das deutsche Mixed-Vierer-Boot hat am Sonntag die erste deutsche Rudermedaille bei den Paralympics gewonnen. Neben Astrid Hengsbach durften sich auch Anke Molkenthin, Tino Kolitscher und Kai-Kristian Kruse sowie Steuerfrau Katrin Splitt über eine herausragende Zeit und die Silber-Medaille freuen. Schon nach dem ersten Vorlauf war klar, dass sogar um Gold mitgefahren werden konnte: Im ersten Durchlauf hatte der Vierer auf dem Dorney Lake eine neue Weltjahresbestzeit erreicht.
Auch HomebaseSauerland gratuliert Astrid Hengsbach zu diesem herausragenden Erfolg und freut sich mit! Hoffentlich nehmen sich zukünftig viel mehr Menschen ein Beispiel an ihrem Motto: „Entweder man lässt sich hängen oder man rafft sich auf und zieht sich am eigenen Schopf wieder hoch!“. Astrid Hengsbach zeigt, wie es gehen kann!