HomebaseSauerland beim Veltins Stammtisch
Schmallenberg. "Südwestfalen kommt - Sauerland geht? Wird die Tourismusmarke einer neuen Region geopfert?" war das Thema des gestrigen Veltins Stammtisches welcher in regelmäßigen Abständen von Radio Sauerland, der Westfalenpost und der bekannten Grevensteiner Brauerei ausgerichtet wird. In gepflegter Runde diskutierten Vertreter der unterschiedlichsten Lager über die Zukunft der Marken Sauerland und Südwestfalen. Auch HomebaseSauerland war durch Daniel Streit vertreten.
Im Hotel Deimann in Winkhausen ging es dann auch richtig zur Sache. Der erwartete Konflikt blieb aber größtenteils aus. Geladene Podiumsteilnehmer waren: Theo Deimann (Sauerland Initiativ), Dirk Glaser (Südwestfalen Regionale), Prof. Dr. Anne Jacobi (FH Südwestfalen), Walter Jakobs (Ministerium für Wirtschaft), Ralf Kersting (Wirtschaft für Südwestfalen e.V.), Landrat Dr. Karl Schneider, Karin Schulze (Sauerland Initiativ), Daniel Streit (Homebase Sauerland), Thomas Weber (Sauerland-Tourismus). Moderiert wurde der Talk von Chefredakteur Paul Senske.
Bereits nach der Vorstellungsrunde schienen die Fronten mehr oder weniger geklärt. Frau Dr. Jacobi warnte davor, die Marke Sauerland verkümmern zu lassen und auch der aus Düsseldorf angereiste Walter Jakobs berichtete den Anwesenden vom überregionalen Bekanntheitsgrad der Region. Auch Ralf Kersting outete sich als bekennender Sauerländer. Doch blieb der Zuhörer oftmals im Unklaren welchen Aspekt die Podiumsgesellschaft gerade ansprach. Doch schnell war klar, die Tourismusmarke Sauerland bleibt unangetastet. Im Bereich der Wirtschaftsregion bekam man eher schwammige Aussagen zu hören. Von einer Co Existenz war häufig die Rede. Dirk Glaser von der Südwestfalen Regionale argumentierte, dass man mit der geschlossenen Größe Südwestfalens international besser auftreten könne. Karin Schulze von Sauerland Initiativ wies aber deutlich auf den wirtschaftlichen Status des Sauerlandes als „Diamant“ im Sammelbecken Südwestfalen hin.
Für HomebaseSauerland stellte sich Daniel Streit der Diskussion und machte deutlich, dass man junge Menschen in Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels nicht mit neuen Kunstmarken in ihrer bekannten und gewachsenen Heimat, dem Sauerland halten könne. Für den Landrat des HSK, Dr. Karl Schneider stellt die Existenz beider Marken keinen Widerspruch dar. „Südwestfalen steht für die Regionale und viele Projekte die dort untergebracht sind,“ so Schneider, und ergänzte: “Wir wollen durch das Einbinden aller Akteure Unterstützermarken finden und keine Gegensätze aufbauen.“
Als bekennender Sauerländer vertrat Gastgeber und Hotelier Theo Deimann sogar die Meinung, man müsse Siegerländer und Wittgensteiner ebenfalls unter das Dach des Sauerlandes holen, da man mit dieser Erfolgsmarke weitaus mehr erreichen könne als mit teuren Kunstregionen wie Südwestfalen.
Trotz unterschiedlicher Meinungen fand man sich nach dem offiziellen Teil beim ein oder anderen Glas Veltins zusammen und führte die Diskussion im kleinen Kreise mit den Zuschauern und anderen Gästen im Hotel Deimann weiter.