Förderpreis für Absolventen aus dem Sauerland
Meschede. Der Unternehmensverband würdigt Exzellenz und direkte praktische Verwertbarkeit in den beteiligten heimischen Unternehmen. Für ihre herausragende Abschlussarbeit zeichnete jetzt der Unternehmensverband Westfalen-Mitte (UVWM) drei Studenten der Fachhochschule Südwestfalen aus. Geehrt wurden die Absolventen aus Meschede und Soest im Rahmen der UVWM-Mitgliederversammlung im Kurhaus Bad Hamm.
Wegen des hohen Niveaus der Bachelorarbeiten und der direkten betrieblichen Umsetzbarkeit vergab die Jury in diesem Jahr einen ersten und zwei zweite Preise. Den ersten Förderpreis, dotiert mit 2500 Euro bekam Nico Hillebrand aus Meschede. Seine Abschlussarbeit fertigte er in Kooperation mit der Firma Hora Regelarmaturen. Gegenstand war ein Dampfumformventil für ein Kraftwerk, das für einen Druck von 200 bar und für Temperaturen bis zu 600° C konstruiert wurde. Die Regelarmatur mit einer Gesamtmasse von 6,2 Tonnen wurde entsprechend der Berechnungen inzwischen gebaut und an den Kunden ausgeliefert.
Die beiden zweiten Preise, jeweils dotiert mit 1250 Euro, gingen an Studenten aus Soest. Beide absolvierten ein kooperatives Studium mit Praxisbezug im Rahmen des Soester Modells. Martin Nagel fertigte zusammen mit der BJB GmbH & Co. KG aus Arnsberg die Bachelorarbeit mit dem Titel: "Grundlagen zum Vergolden von elektrischen Kontaktfedern - Integration in den Produktionsprozess bei BJB". Nagel hat die gängigen Vergoldungsverfahren untersucht und diese technisch und wirtschaftlich bewertet.
Thorsten Vogt erstellte seine Bachelor Arbeit in Kooperation mit der Firma AEG Power Solutions in Warstein-Belecke. Unter dem Titel "Entwicklung eines Systems zur EN 50530 konformen Wirkungsgradanalyse von PV-Wechselrichtern und Optimierung des MPPT Algorithmus für Teilabschattung" hat Vogt zunächst verschiedene Modelle für die Nachbildung des Verhaltens von Solarzellen untersucht und dabei mehrere numerische Verfahren zur schnellen und exakten Berechnung der Solarzellen-Kennlinien entwickelt. Diese Kennlinien wurden in eine steuerbare Gleichspannungsquelle übertragen, die dann das Verhalten einer realen Solarzelle unter verschiedenen Betriebsbedingungen nachbildet.
Mit den jährlich verliehenen Förderpreisen an Hochschulabsolventen möchte der Unternehmensverband den Technologie-Transfer zwischen Hochschulen und heimischer Wirtschaft unterstützen. So appellierte Egbert Neuhaus, Vorsitzender des Verbandes, an die Unternehmen, eng mit den heimischen Hochschulen zu kooperieren: "Wir setzen uns ständig mit neuen Technologien auseinander und optimieren unsere Prozesse. Ein wesentlicher Motor dieser Entwicklungen sind die Hochschulen, von denen immer wieder neue Impulse für unser tägliches Geschäft kommen."