Buchempfehlung: Glaube, Sitte, Heimat
Schmallenberg. Sauerland und Schützenfest, das gehört zusammen, so wie… ähm… Sauerland und Schützenfest eben. Kein Wunder also, dass dieses Thema in Buchform zur Pflichtlektüre für Eingeborene und natürlich auch für Kollateral-Betroffene fungiert. Je unterhaltsamer, umso besser.
Ein Schwank vom Schützenfest, so wie der Roman „Glaube, Sitte, Heimat“ von Jochen Enste im Untertitel genannt wird, ist nicht nur eine Empfehlung die Ultras der Szene, sondern eignet sich auch als Urlaubslektüre fern ab der Heimat. Daher schonmal eine Lese- und Kaufempfehlung.
Jochen Enste nennt sich der Autor dieses höchst unterhaltsamen und mitunter spitzzüngigen Werkes der Schüfe-Literatur. Es handelt sich hierbei wohl nicht um einen Künstlernamen, wobei es schon seltsam ist, wie viele Sauerländer die Namen von Nachbardörfern tragen. Enste kommt aus Warstein und lebt in Köln. Seine Geschichte beschreibt eine fiktive Situation rund um ein Sauerländer Hochfest in Kappeln. „Glaube, Sitte, Heimat“ erzählt von Locke, einem jungen Punk und skeptischen Betrachter der lokalen Brauchtumsszene. Statt alljährlicher Flucht vor Blasmusik und Holzvogelmord muss sich der Protagonist aufgrund einer verlorenen Wette dem Schützenfest aussetzen. Sein Auftrag: Eintritt in die Jungschützenschaft des Ortes und akute Einflussnahme auf Paarung und Balzverhalten seiner Mitsauerländer. Dabei soll es nicht bleiben. Unterhaltsame Nebenkriegsschauplätze und jede Menge Irrungen und Wirrungen formen eine kurzweilige und unterhaltsame Vintage-Lovestory, die man sich als Fan und Feind vom Schützenfest nicht entgehen lassen sollte.
Das Buch gibst im WOLL Verlag: zum Shop