Azubisiegel geht in die zweite Runde
Werdohl. Das Ausbildungssiegel für Südwestfalen geht in die zweite Runde: Unternehmen aus der Region, die vorbildlich junge Leute ausbilden, bekommen das Siegel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb 2014“ verliehen. Das Besondere an dem Zertifikat: Bewertet werden die Unternehmen von ihren eigenen Azubis – und zwar anonym und damit auch sehr ehrlich. Im vorigen Jahr hatten sich rund 60 kleine und mittelständische Unternehmen aus Südwestfalen, der Stadt Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis beteiligt und gute Erfahrungen gesammelt. Judith und Klaus Grefe von der „Ertragswerkstatt“ in Werdohl, die die Befragungen durchführt, berichten von vielen positiven Rückmeldungen: „Die Unternehmen finden es gut, dass sie eine wirklich ehrliche und sehr differenzierte Rückmeldung bekommen – auch wenn dabei nicht immer alles als supergut eingestuft wurde.“ Doch überwiegend gab es Lob von den Azubis für die Art der Ausbildung in ihren Betrieben.
Die jungen Männer und Frauen in den teilnehmenden Betrieben wurden mit über 100 Fragen sehr ausführlich befragt. Weil nur Betriebe mit mindestens fünf Azubis mitmachen können, ist die Anonymität der Antworten gesichert – „das ist wichtig für die Azubis“, weiß Klaus Grefe. Neben der Bewertung der Azubis fließen zusätzlich aber auch harte Kennzahlen wie die Ausbildungs- und Übernahmequote und Abbrecherzahlen etc. in die Zertifizierung mit ein. Nach dem gleichen Muster soll auch das nächste Siegel vergeben werden. Unternehmen, die an der Befragung teilnehmen wollen, können sich ab sofort anmelden. Danach startet die Befragung, und wer genügend Punkte erreicht, bekommt das Ausbildungssiegel verliehen.
„Damit können die Unternehmen dann öffentlich auftreten – beispielsweise in Stellenanzeigen“, sagt Judith Grefe. In Zeiten, wo gute Azubis umworben werden müssen, ist das ehrliche Siegel ein wichtiges Argument, haben viele Unternehmen erkannt. Dass das Siegel nicht nur für Unternehmen und Azubis Vorteile bringt, wurde schon im vorigen Jahr klar. „Auf diese Weise wird die Vielfalt und Qualität der Ausbildungsbetriebe in der Region deutlich“, unterstreicht Judith Grefe. „Das ist wichtig für Südwestfalen, weil viele junge Menschen gar nicht wissen, wie attraktiv diese Region für sie sein kann.“
Unternehmen die mitmachen möchten – übrigens kostenlos – bekommen weitere Informationen unter
www.ausgezeichneter-ausbildungsbetrieb.de